Potamotrygon scobina / orbignyi aus dem Rio Xingu
Name lateinisch: Potamotrygon scobina (Forscher nennen die Art P.orbignyi aus dem Xingu Variante)
Name deutsch:
Belem ray
Zeichnung: Hell- dunkelbraun mit einem dunklen Netzmuster um die Ocelli, die auch einen Punkt im Zentrum haben können. Der Saum ist fein gepunktet. Es gibt verschiedene Zeichnungsvarianten das dunkle Muster kann feiner oder gröber sein.
Farbe unten:
Hell, oft zentraler dunkler Punkt, unregelmässige dunkle Zeichnung am Rand. Der Schwanz hat unten dunkle Querstreifen.
Schwanzzeichnung: Seitwärts auffallende Dreiecke gegen oben zugespitzt.
Schwanzform: Fein der am Ende einen kleinen Flossensaum hat. Schwanzoberseite mit drei Dornenreihen, Jungtiere werden ohne Schwanzdornen geboren, die Dornenreihen entwickeln sich während dem ersten Lebensjahr.
Dornen: Ja
Endgrösse Weibchen: 35 cm
Endgrösse Männchen: 25 cm
Nahrung: Jungtiere bevorzugen Insektenlarven und Würmer. Später auch Fisch, Garnelen und Muscheln.
Nachzüchten: Erste Nachzucht 2001. Pro Wurf 1-4 Jungtiere, Tragzeit ca. 100 Tage.
Allgemeines verhalten: Lebhafter Rochen, der auch gerne frei im Wasser schwimmt.
Vergesellschaftung: Recht friedlich gegenüber anderen Fischen, diese sollten eine Grösse ab 7 cm haben. Nicht mit grösseren und aggressiveren Rochenarten vergesellschaften, da P. scobina dann unterdrückt werden kann.
Vorkommen: Brasilien Rio Xingu und Rio Manacapuru.
Das Verbreitungsgebiet des echten scobina reicht ungefähr von Manaus bis ins Mündungsdelta (Baja de Marajo).
Wasserwerte Heimat: Temperatur 32°, pH 6,5
Wasserwerte AQ: Temperatur 27°-32°, pH 7,6
Verwechslung: Ähnlich gefärbt sind manche Varianten von P. humerosa und orbignyi
Import: Der Export aus Brasilien ist seit Oktober 2004 verboten. Der Preis pro Rochen liegt bei ca. CHF 500.-
Haltung: Es ist eine relativ einfach zu pflegende Art.
Persönliche Erfahrung:

Ja, seit Juli 2005

Speziell: Bei einer Feldstudie wurden vier verschiedene Farbvarianten für adulte und drei verschiedene Farbvarianten für juvenile P.scobina innerhalb einer Population beschrieben.
Es ist eine sehr aktive Art.
Die Tragzeit beträgt zwischen 80 bis 150 Tage. Ob dies mit der Wassertemperatur, der Wasserhärte oder dem Futter zusammenhängt ist noch nicht bekannt.
Die beiden grössten Jungtiere hatten einen Scheibendurchmesser von unglaublichen 10 cm.
Bei wissenschaftlich unersuchten Wildfängen der Art P.orbignyi fand man in den Mägen Wasserläuse, Garnelen und Gemüse. Von Forschern wird die Art als P.orbignyi Variante Rio Xingu bezeichnet.

Ein Jungtier im Wohnzimmerbecken



Mein Zucht-Männchen




Oben ist das Zucht-Paar
mit der aussergewöhnlichen Zeichnung und unten ist das Weibchen zu sehen


Ein schönes Nachzuchtweibchen



Unten sind zwei Jungtiere nach 8 Wochen abgebildet


Bei Bekannten: